Mehrmals im Jahr, besonders im Sommer und Herbst, aber auch im Frühjahr und Winter, machen wir einen Ausflug auf unseren Hausberg, dem rund 1.000 Meter oberhalb des Hofes gelegenen Obersteiner Holm. Eine Tour, die nie langweilig wird.
Der Weg startet direkt vor unserer Haustür. Zuerst wandern wir die Forststraße — oder über die markierten Abkürzungen durch den Wald — hinauf zur Gruberalm (1.839 Meter). Zwischen Mai und Oktober legen wir entweder beim Auf- oder Abstieg einen kürzeren oder längeren Zwischenstopp bei Wirtin Anna ein und stärken uns mit Speisen und Getränken wie Ahrntaler Graukäse oder Pressknödelsuppe. Die Aussicht auf die massive Gebirgskette der Zillertaler Alpen, die schon vom Obersteiner Hof zu sehen ist, fasziniert hier noch einmal neu. Bei schlechterem Wetter ist auch die alte Stube der Gruberalm sehr gemütlich für eine Einkehr.
Über den Weg Nr. 6 gehen wir weiter durch den Wald mäßig steil hinauf auf den 2.136 Meter hohen „Faden“, der als vorgeschobener Gipfel und Aussichtsplateau mit einem wunderbaren Blick auf das zu Füßen liegende Ahrntal belohnt. Die Landschaft rundherum wirkt wie unberührt, es ist eine wahre Ruhezone und ein Ort zum Verweilen. Neben dem Faden-„Stöckl“, einem religiösen Bildstock, gibt es verschiedene Sitzgelegenheiten aus Holz. Gerne beobachten wir hier die reiche Flora wie die Bergpriemel und Edelraute oder den Enzian. Und die Fauna, unter anderem Vogelarten wie den Bergpieper, die Alpenbraunelle oder das Schneehuhn.
Vom Faden aus ist das Gipfelkreuz des Obersteiner Holm schon zu erkennen und nicht mehr allzuweit entfernt. Eine gute Stunde Fußmarsch über einen steinigen kleinen Weg trennt uns davon. Oben angekommen ist der Blick jedes Mal aufs Neue berührend: Wir sehen die Durreckgruppe, die Rieserferner. Die Talsohle der Ahr öffnet ein Fenster zu den Dolomiten.
Der Rückweg geht über denselben Weg. Alternativ führt ein steiler kleiner Weg direkter nach unten, ganz in die Nähe der Gruberalm. Von dort wandern wir über die Forststraße oder die Waldwege zurück zum Obersteinerhof.
Comentários